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Kommunikation – ein echt heißer Scheiß…. eigentlich!?

27. März 2023

Das eine offene und emphatische Gesprächsführung wesentlich für, ja…. eigentlich alles ist, ist ja jetzt nicht die neueste Erkenntnis, aber ich habe irgendwie das Gefühl genau das geht uns verloren.

Es war noch nie easy sich mal eben auf sein gegenüber voll und ganz einzustellen, aufmerksam und interessiert den Gedanken, Inspirationen und Themen zu lauschen, ohne selber mit seiner eigenen Meinung loszupreschen, eine Wertung wie ein Filter über die Worte zu legen und in Gedanken auf eine ganz andere Reise zu gehen.

Alleine das „Aktive Zuhören“, wie es so schön in der Coachingszene heißt, bringt viele an ihre Grenzen, da sie weder die Ruhe noch die Konzentration dafür haben oder ihre eigene Meinung kaum noch zurückhalten können.

Mehr als nur Worte

Aber dann auch noch eigene Worte zu finden, ein klares Bild dafür zu haben, was man wie sagen möchte, seine Werte und Bedürfnisse zu äußern, so dass der gegenüber damit etwas anfangen kann, ist wohl immer wieder der Grund erst garnicht damit anzufangen.

Durch bewusste Worte, spannende Stories und Gesten zu begeistern, Menschen abzuholen und sich zu einem Thema zu einigen oder sogar zu „zweinigen“, in Gesprächen zu wachsen, sich auch mal überzeugen lassen und von dem profitieren, was im Dialog entsteht.

Sowohl in der Face-to-Face-Kommunikation als auch in der sichtbaren Markenkommunikation wesentlicher denn je.

Da ist die Digitalisierung, mit ihren vielseitigen Möglichkeiten, keine wirkliche Hilfe, denn genau diese sorgen dafür, dass wir erst garnicht in die Situation kommen, wir uns hinter unserem Monitor verschanzen, Diskussionen und anspruchsvollen Gesprächen nur über Mails und Calls abwickeln, Inspirationen googeln und Kreativität gegen technische Aktivitäten tauschen.

Kommuniktion und Digitalisierung

Emotionen sind Emojys, keine Worte mehr, denn der Wortschatz ist in Vergessenheit geraten, die eigene Sprache weicht einem Wirrwarr aus englischen Begriffen, die gerade angesagt sind und einem Chat-Umgangs-Slang, weichgespült und oft kaum greifbar.

Eine polarisierende Meinung wird tunlichst vermieden, die Themen verwaschen und oberflächlich behandelt.

Aus der Fähigkeit menschlich und offen zu Kommunizieren wird eine technisch-sterile Abwicklung von Informationen.

Wer es nicht versteht, tut so als wäre es anders, wer nicht zuhören möchte, schaltet die Lautsprecher einfach aus, setzt sich chillig auf sein Sofa und meidet Aktionen.

Die Fähigkeiten feinfühlig und konstruktiv mit eigenen Worten seine Geschichte spannend zu erzählen und zu begeistern, geht verloren und schafft neue Probleme.

In meinen Kommunikationstrainings habe ich oft mit Menschen zu tun, die gänzlich blank in ihren kommunikativen Möglichkeiten sind, mit sich unklar und selber kaum hilfreiche Skills gelernt haben.

Unklarheiten, verschiedene Interpretationen, Zielvorstellungen und kostspielige Reibungsverluste sind die Folge.

Aber warum entwickeln wir uns, eigentlich völlig freiwillig, in unseren Fähigkeiten zurück, verlieren damit die Begabung miteinander auf eine wunderbare Weise klar zu kommen?

Unterschätzen wir immer noch die natürliche und menschliche Kommunikation?

Klar ist, wir sind total heiß auf den neuen Scheiß, sind extrem stolz auf neue Errungenschaften, die uns scheinbar das Leben und die Produktivität verbessern.

Das wäre auch völlig in Ordnung, wenn wir nicht das eine gegen das andere tauschen würden, anstatt unsere kommunikativen Fähigkeiten weiterhin auszubauen, den neuen digitalen Heilsbringer als neue Lebensart zu feiern und das Wesentliche dabei völlig aus den Augen zu verlieren.

Die Digitalisierung mit seinen vielseitigen Möglichkeiten ist ein Tool, keine neue Lebensform, sie ist eine Bereicherung und keine Ersatz für menschliche Interaktion, sie ist ein Medium und kein Schutz davor, sich mal live und in Farbe,  mit Kollegen und Freunden ausgiebig zu fetzen.

Begeisterung darf wieder mit bewegenden Worten ausgeschmückt werden, Visionen voller Energie beschrieben und Menschen, die vor uns stehen, gehört, gesehen und gewertschätzt werden.

Das Handwerk Kommunikation

Kommunikation ist ein Handwerk dass wir nicht verlernen sollten, sondern genau da stetig dazulernen, uns in unserem Style wiederfinden, Konflikte zu meistern lernen und ein Verständnis dafür bekommen, wie wir funktionieren und warum Worte so eine große Macht haben.

…. denn, wir kommunizieren in erster Linie auch mit uns selber und sollten wissen was wir uns zu sagen haben, damit wir keine inneren Diskrepanzen erschaffen

…. denn, Menschen zu Begeistern gehört jeden Tag zu unserem Leben und sollte konstruktiv und in unserem Sinne stattfinden

…. denn, Worte machen am Anfang und am Ende den Unterschied

…. denn, Stories und Emotionen verbinden.

…. denn, Konflikte werden vermieden und Distanzen überwunden, wenn wir uns verstehen und wissen wo unser gegenüber steht.

… denn, wer weiß wie es funktioniert, bekommt in der Regel das was er/ sie erreichen möchte.

Also lasst uns bitte wieder miteinander reden, offen, interessiert, konstruktiv und authentisch.

Für Risiken und Nebenwirkungen frage bitte den Experten deines Vertrauens.

Bleib mir überzeugt und erzähl deine Geschichte!